Exhibitions
2010 2008 2007 2006 2005 Mitarbeit bei Ines Doujak´s “Follow the leader” als Teil der Ausstellung: 2004 Mitarbeit bei Ines Doujak´s „Follow the leader“ als Teil der Ausstellung 2003 |
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EXKLUSIONEN - Mai 2010 Eine Ausstellung von Christa Zauner (Fotografie) und Marion Avanzini (Zeichnungen) "Exklusionen" – die andere Seite des Exklusiven und Hochglanztauglichen, das Ausgeschlossene, Ausgemusterte, diente zwei Künstlerinnen als Thema einer ungewöhnlichen Serie von Gemeinschaftsarbeiten (im Format 110 x 110 cm), die Fotografie und Zeichnung einander erhellend kombinieren. Zunächst fotografierte Christa Zauner Abbruchgebäude; ehemalige Zweckbauten wie den Wiener Westbahnhof, an dessen bloßgelegter Ziegelmauer noch Kabel kreisförmig den Umriss der abmontierten Bahnhofsuhr nachzeichnen etwa, wie eine letzte Spur vorm Verschwinden. – Gebäude, die, halb zerstört schon, ihr Inneres zeigen: herausgerissene Röhren, Kabelbüschel, abgerissene Tapeten, weggebrochene Wände. Fotografien, die, symbolisch gesehen, auch gesellschaftlichen "Fortschritt" als Zerstörung dokumentieren. Dokumente auch eines Zwischenstadiums, eines kurzen skeptischen Innehaltens zwischen Vergangenheit und Zukunftsplan. Rudimente von Bauten, Abbruchkommandos anheimgegeben und keineswegs zufällige Assoziation wäre ein Wort wie "Sozialabbau". Die Fotografien Christa Zauners dienten Marion Avanzini als Vorgabe: Sie entfernte Teile der Bildoberfläche, malte und zeichnete auf der darunterliegenden weißen Fläche. Fügte, oftmals in Rot, neue Spuren hinzu: Linien, die Strukturen nachzeichnen, erweitern und plötzlich abbrechen; Markierungen, Übermalungen, Narben, Zeichen unterbrochener Prozesse, die sich dort ausbreiten, wo das Bild versehrt wurde und ihm aufs irritierendste weitere Perspektiven hinzufügen. Den Blickwinkel des Betrachters verunsichern. (Weitere Lesart: auch Spuren individuellen Eingriffs, die, zugleich Zeichen der Ohnmacht des Indivuduums, sich nur in Vorhandes einpassen können: fragmentarisch.) Partiell zerstörte Oberflächen bzw. Fassaden offenbaren die Mehrschichtigkeit und Komplexität dessen, was dahinter lag: Den Blick hierauf, auf Sperriges, Abgebrochenes, Ausgeblendetes, aber auch Unfertiges, Unterbrochenes, Beiseitegeschobenes lenken die Arbeiten von Christa Zauner und Marion Avanzini. Was im Zeitalter des medial bestimmten Menschen heißen mag: den Blick auf die Reste unserer Wirklichkeit. |
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"HEARTS REMAINING IN DUST" - “HERZEN IM STAUB" Zum dritten Mal seit Juni 2007 findet in unserer Grünen Galerie 7 eine Ausstellung statt. Die Kardiologin und Künstlerin Marion Avanzini, 1968 in Wien geboren, lebt und malt im 7. Wiener Gemeindebezirk. Die Auseinandersetzung mit der Kunst durchzieht - gleich lang und gleich intensiv wie die Beschäftigung mit der Medizin - ihr Leben wie ein roter Faden. Rot in allen nur erdenklichen Facetten ist dann auch die Farbe, die ihr künstlerisches Oeuvre dominiert, Facetten, die eng aus derTextur der Bilder heraus entwickelt werden. Rot ist nicht rot ist nicht rot ist nicht rot ... „Tribute to Ingeborg B." ist eines der Werke, das in der Galerie ausgestellt werden wird. Der Bezug zum Text, die Arbeit mit Textfragmenten ist ein stilistisches Element dieses Triptychons sowie einer Vielzahl anderer ihrer Werke. Die Textfragmente sind teils sichtbar auf der Oberfläche eingearbeitet, teils unsichtbar, d. h. sie befinden sich in wieder überarbeiteten Segmenten des Bildes und entziehen sich somit der Lesbarkeit. Für Avanzini geben die eingearbeiteten Texte „wichtige Assoziationen, die das Bild erst entwerfen". „Evolution - Revolution - Dekonstruktion" ist der Titel einer fünfteiligen Serie, in der Figuren zu sehen sind, die sowohl auf Einzeller als auch Menschen hindeuten und die Komplexität des Lebens thematisieren - als Ansammlung von Molekulargruppen in einer DNAStrukur, als Kommunikationssignale in einer Nervenbahn. In der subtilen Gegenständlichkeit werden auch emotionale Aspekte wie Nähe und Entfremdung spürbar. Zu sehen sind weiters zwei neue Arbeiten der Künstlerin, die erstmals im Rahmen der „Grünen Galerie" ausgestellt werden. |
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"REASONABLE" - "ZUMUTBAR" - Marion Avanzini Der Titel der gesamten Ausstellung "ZUMUTBAR" ist einem Text von Ingeborg Bachmann geschuldet: "Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar". Die Textfragmente sind sowohl sichtbar auf der Oberfläche eingearbeitet - oder unsichtbar, d.h. sie befinden sich in wieder überarbeiteten Partien/Segmenten des Bildes. Für Avanzini geben die eingearbeiteten Texte - ob sichtbar oder unsichtbar - "wichtige Assoziationen, die das erst Bild entwerfen". Neben Texten von Ingeborg Bachmann finden sich u.a. Fragmente von Friederike Mayröcker ( ... und wie bestürzend die Erfahrung solch erfundenen Glücks), Rammstein (... das Feuer liebt mich ...), N.C. Kaser (... kalt in mir), Wolfgang Borchert (... und keiner gibt Antwort ...). TEXT: Pressetext/M.Hofer |
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"WHERE IT STARTS" - "WO ES ANFÄNGT AUFZUHÖREN" 1.) Marion Avanzini stellt aus Die Malerin Marion Avanzini wurde 2003 von der Galerie Ariadne entdeckt und ihre Arbeiten beeindruckten das Publikum sofort. Vor allem die Arbeit "S.H.E." wurde mehrmals als Eye-Catcher veröffentlicht. Nun zeigt die Galerie erstmals eine Einzelausstellung der Künstlerin mit ihren neuesten großformatigen Ölmalereien. Ab 15. Februar zeigt die Wiener Galerie Ariadne neue Werke von Marion Avanzini, die in den Monaten seit November 2004 entstanden sind. In ihren Bildern entführt die Künstlerin in Zwischenwelten, die tief im Innersten verortet scheinen. Die Worte bleiben zwischen den Farbschichten und müssen nicht gelesen werden, sondern dürfen für sich bestehen ... Wiewohl sich Marion Avanzini in ihrer Arbeit vor allem auf die klar dominierende Farbe Rot konzentriert, wird auch zu sehen sein, dass sie sich immer wieder auf andere Farben einlässt. „Seit ich mich der Malerei widme, ist für mich Rot die interessanteste Farbe. Hier hat sich bis heute nichts geändert,“ erklärt die Künstlerin. So evident die Vorliebe Avanzinis für die Farbe Rot ist, so mehrdeutig ist sie in der Frage der Stilrichtung. Vermeint man sich einem abstrakten Werk Avanzinis gegenüber, so wird bald klar, dass die Künstlerin damit spielt, die Grenzen zwischen figurativer und abstrakter Malerei verschwimmen zu lassen. Hier knüpft sie auch an die Uneindeutigkeit der Ebenen in ihren Bildern an. Was wird hier verheimlicht? Und wo erlaubt sie offene zur Schaustellung? Eindeutig ist hier nur wenig. Eindimensional nichts. Evelyn Steinthaler, freie Journalistin und Autorin Der Code der Unentscheidbarkeit Die Arbeiten von Marion Avanzini beschäftigen sich mit dem Thema der Differenzierung von Vordergrund und Hintergrund. Die Unentscheidbarkeit von Vordergrund und Hintergrund, so die Künstlerin, „ist hierbei der wesentliche Aspekt. Die Unentscheidbarkeit ist für mich der eigentliche Code, der Kontingenz produziert. Ich will die Unentscheidbarkeit von Vordergrund und Hintergrund nicht als Geste des Hinweisens auf etwas verstehen, sondern als Prozess, der versucht, das Bild als räumliches mehrdimensionales Element hervorzubringen.“ Vordergrund und Hintergrund stellen zwei Ebenen dar, die sich gegenseitig „verstellen“ können. So z.B. wird im Bild „s.h.e“ sowohl das Hervortreten als auch das Verschwinden der Figur transparent. In der Triologie „Tribute to Ingeborg B.“ findet sich der Satz „in die mulde meiner stummheit ... leg ein wort“ eingearbeitet (spiegelverkehrte Bleistiftegravur) und soll die Differenz von vordergründig Gesagten und hintergründig Gemeinten ausdrücken. Als permanente Muse ihrer Werke sieht sie die Formationen des „Wunderlandes“ (Alice in Wonderland), deren Eintritt in der Trilogie „Down the Rabbit Hole“ sowie „A Gap for Alice“ verarbeitet wurde. „Die Figur der Alice bzw. die räumliche Formation des Wunderlandes bergen für mich ein vielschichtiges Repertoire und Spektrum an Unentscheidbarkeiten, die einer Logik folgen. Ich versuche, die Mikro- und Makroelemente parallel zur Geltung zu bringen.“ Manuela Hofer |
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Projekt 04 „Im Widerspiel des Unmöglichen mit dem Möglichen erweitern wir unsere Möglichkeiten. Daß wir es erzeugen, dieses Spannungsverhältnis, an dem wir wachsen, darauf, meine ich, kommt es an; daß wir uns orientieren an einem Ziel, das freilich, wenn wir uns nähern, sich noch einmal entfernt.” (aus: Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar, Ingeborg Bachmann) So unterschiedlich die dargestellten „Möglichkeiten" in Marion Avanzinis Arbeiten auch sind, ein stilistisches Element zieht sich durch die Vielzahl ihrer Werke: spiegelverkehrt eingravierte Textfragmente, die sich einer Lesbarkeit meist entziehen. Die Textfragmente sind sowohl sichtbar auf der Oberfläche eingearbeitet - oder unsichtbar, d.h. sie befinden sich in wieder überarbeiteten Segmenten der Bilder. Für Avanzini geben die eingearbeiteten Texte - ob sichtbar oder unsichtbar - „wichtige Assoziationen, die erst das Bild entwerfen". Neben Texten von Ingeborg Bachmann finden sich u.a. Fragmente von Friederike Mayröcker ( ... und wie bestürzend die Erfahrung solch erfundenen Glücks), Rammstein (... das Feuer liebt mich ...), N .0 Kaser (... kalt in mir), Wolfgang Borchert (... und keiner gibt Antwort ...). |