Exhibitions

2010
“Exklusionen” - Christa Zauner + Marion Avanzini  
Galerie Studio 18, Vienna
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2008
KünstlerInnen der Galerie Ariadne – „Herbst/Winterkollektion 2008“
Galerie Ariadne - Thomas Netusil Kunsthandel, Vienna

2007
Hearts remaining in dust " - "Herzen im Staub" - Soloausstellung Marion Avanzini, Galerie 7, 1070 Wien
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2006
„Zumutbar“ - Marion Avanzini 
Primo Artista Galerie und Kunsthandels GmbH, Guntramsdorf
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KünstlerInnen der Galerie Ariadne – „Herbst/Winterkollektion 2006“
Galerie Ariadne - Thomas Netusil Kunsthandel, Vienna

2005
"Where it starts" - „Wo es anfängt aufzuhören“ - Marion Avanzini  
Galerie Ariadne - Thomas Netusil Kunsthandel, Vienna
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KünstlerInnen der Galerie Ariadne – „Herbst/Winterkollektion 2005“
Galerie Ariadne - Thomas Netusil Kunsthandel, Vienna

Mitarbeit bei Ines Doujak´s “Follow the leader” als Teil der Ausstellung:
“DIE REGIERUNG - How do we want to be governed?"
Gezeigt in der Wiener Secession und im "Witte de With"Witte, Rotterdam.

2004
"Projekt 04" - Marion Avanzini, Christian Eder, Silvia Kropfreiter, Kevin A. Rausch – Galerie Ariadne - Thomas Netusil Kunsthandel, Vienna
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KünstlerInnen der neuen Ariadne – Palingenese
Galerie Ariadne - Thomas Netusil Kunsthandel, Vienna

Mitarbeit bei Ines Doujak´s „Follow the leader“ als Teil der Ausstellung
“DIE REGIERUNG - How do we want to be governed?"
Gezeigt im "Museu d’Art Contemporani de Barcelona", danach im Miami Art Central

2003
KünstlerInnen der Galerie - Herbst/ Winterkollektion 2003
'Kunterbunte Arbeiten' 
Galerie Ariadne - Thomas Netusil Kunsthandel, Vienna

 

Dealer Directory
Primo Artista Galerie und Kunsthandels GmbH, Guntramsdorf
Galerie Ariadne - Thomas Netusil, Kunsthandel, Vienna
Galerie Studio 18 - Vienna

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EXKLUSIONEN - Mai 2010

Eine Ausstellung von Christa Zauner (Fotografie) und Marion Avanzini (Zeichnungen)

"Exklusionen" – die andere Seite des Exklusiven und Hochglanztauglichen, das Ausgeschlossene, Ausgemusterte, diente zwei Künstlerinnen als Thema einer ungewöhnlichen Serie von Gemeinschaftsarbeiten (im Format 110 x 110 cm), die Fotografie und Zeichnung einander erhellend kombinieren.

Zunächst fotografierte Christa Zauner Abbruchgebäude; ehemalige Zweckbauten wie den Wiener Westbahnhof, an dessen bloßgelegter Ziegelmauer noch Kabel kreisförmig den Umriss der abmontierten Bahnhofsuhr nachzeichnen etwa, wie eine letzte Spur vorm Verschwinden. – Gebäude, die, halb zerstört schon, ihr Inneres zeigen: herausgerissene Röhren, Kabelbüschel, abgerissene Tapeten, weggebrochene Wände. Fotografien, die, symbolisch gesehen, auch gesellschaftlichen "Fortschritt" als Zerstörung dokumentieren. Dokumente auch eines Zwischenstadiums, eines kurzen skeptischen Innehaltens zwischen Vergangenheit und Zukunftsplan. Rudimente von Bauten, Abbruchkommandos anheimgegeben und keineswegs zufällige Assoziation wäre ein Wort wie "Sozialabbau".

Die Fotografien Christa Zauners dienten Marion Avanzini als Vorgabe: Sie entfernte Teile der Bildoberfläche, malte und zeichnete auf der darunterliegenden weißen Fläche. Fügte, oftmals in Rot, neue Spuren hinzu: Linien, die Strukturen nachzeichnen, erweitern und plötzlich abbrechen; Markierungen, Übermalungen, Narben, Zeichen unterbrochener Prozesse, die sich dort ausbreiten, wo das Bild versehrt wurde und ihm aufs irritierendste weitere Perspektiven hinzufügen. Den Blickwinkel des Betrachters verunsichern. (Weitere Lesart: auch Spuren individuellen Eingriffs, die, zugleich Zeichen der Ohnmacht des Indivuduums, sich nur in Vorhandes einpassen können: fragmentarisch.)

Partiell zerstörte Oberflächen bzw. Fassaden offenbaren die Mehrschichtigkeit und Komplexität dessen, was dahinter lag: Den Blick hierauf, auf Sperriges, Abgebrochenes, Ausgeblendetes, aber auch Unfertiges, Unterbrochenes, Beiseitegeschobenes lenken die Arbeiten von Christa Zauner und Marion Avanzini. Was im Zeitalter des medial bestimmten Menschen heißen mag: den Blick auf die Reste unserer Wirklichkeit.
(Pressetext)

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"HEARTS REMAINING IN DUST" - “HERZEN IM STAUB"

Zum dritten Mal seit Juni 2007 findet in unserer Grünen Galerie 7 eine Ausstellung statt.
„Wir wollen der Kunst einen Raum geben", hieß es in der ersten Ankündigung des von Anna Babka und Ursula Berner lancierten Projekts. Gezeigt hat sich, dass dieses„Raum geben" den Raum, in dem die Kunst „stattfindet", mit verändert und mit gestaltet hat, dass sich die Aura des Politischen und Künstlerischen zu ergänzen und zu durchdringen vermochten. Die Ausstellung wurde organisiert und kuratiert von Anna Babka und Ursula Berner.

Die Kardiologin und Künstlerin Marion Avanzini, 1968 in Wien geboren, lebt und malt im 7. Wiener Gemeindebezirk. Die Auseinandersetzung mit der Kunst durchzieht - gleich lang und gleich intensiv wie die Beschäftigung mit der Medizin - ihr Leben wie ein roter Faden. Rot in allen nur erdenklichen Facetten ist dann auch die Farbe, die ihr künstlerisches Oeuvre dominiert, Facetten, die eng aus derTextur der Bilder heraus entwickelt werden. Rot ist nicht rot ist nicht rot ist nicht rot ...
Es geht um die Differenzierung vonVordergrund und Hintergrund, oder besser um die Unentscheidbarkeit dieser beiden Ebenen. „Die Unentscheidbarkeit", so die Künstlerin, „ist hierbei der wesentliche Aspekt, ist für mich der eigentliche Code, der Kontingenz produziert. Ich will die Unentscheidbarkeit vonVordergrund und I iintergrund nicht als Geste des Hinweisens auf etwas verstehen, sondern als Prozess, der versucht, das Bild als räumliches mehrdimensionales Element hervorzubringen." Beide Ebenen können einander verstellen in dem Maße, wie sie sich durchdringen, ineinander aufgehen und sich wiederum abstoßen. Rupturen, Schnitte, Ausfransungen, Auswüchse sind die signifikanten Irritationen innerhalb der aus der Farbe Rot heraus erwachsenen Texturen der Bilder.

„Tribute to Ingeborg B." ist eines der Werke, das in der Galerie ausgestellt werden wird. Der Bezug zum Text, die Arbeit mit Textfragmenten ist ein stilistisches Element dieses Triptychons sowie einer Vielzahl anderer ihrer Werke. Die Textfragmente sind teils sichtbar auf der Oberfläche eingearbeitet, teils unsichtbar, d. h. sie befinden sich in wieder überarbeiteten Segmenten des Bildes und entziehen sich somit der Lesbarkeit. Für Avanzini geben die eingearbeiteten Texte „wichtige Assoziationen, die das Bild erst entwerfen". „Evolution - Revolution - Dekonstruktion" ist der Titel einer fünfteiligen Serie, in der Figuren zu sehen sind, die sowohl auf Einzeller als auch Menschen hindeuten und die Komplexität des Lebens thematisieren - als Ansammlung von Molekulargruppen in einer DNAStrukur, als Kommunikationssignale in einer Nervenbahn. In der subtilen Gegenständlichkeit werden auch emotionale Aspekte wie Nähe und Entfremdung spürbar. Zu sehen sind weiters zwei neue Arbeiten der Künstlerin, die erstmals im Rahmen der „Grünen Galerie" ausgestellt werden.
Anna Babka

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"REASONABLE" - "ZUMUTBAR" - Marion Avanzini

Der Titel der gesamten Ausstellung "ZUMUTBAR" ist einem Text von Ingeborg Bachmann geschuldet: "Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar".
Nähern können wir uns in der aktuellen Ausstellung neben 4 neuen Serien auf Leinwand auch erstmals ausgiebig dem zeichnerischen Werk von Marion Avanzini. So unterschiedlich die dargestellten "Möglichkeiten" auch sind, ein stilistisches Element zieht sich durch die Vielzahl ihrer Arbeiten: die verstreut angebrachte spiegelverkehrte Eingravur von Textfragmenten, die sich einer Lesbarkeit jedoch meist entziehen.

Die Textfragmente sind sowohl sichtbar auf der Oberfläche eingearbeitet - oder unsichtbar, d.h. sie befinden sich in wieder überarbeiteten Partien/Segmenten des Bildes. Für Avanzini geben die eingearbeiteten Texte - ob sichtbar oder unsichtbar - "wichtige Assoziationen, die das erst Bild entwerfen". Neben Texten von Ingeborg Bachmann finden sich u.a. Fragmente von Friederike Mayröcker ( ... und wie bestürzend die Erfahrung solch erfundenen Glücks), Rammstein (... das Feuer liebt mich ...), N.C. Kaser (... kalt in mir), Wolfgang Borchert (... und keiner gibt Antwort ...).
ZUMUTBAR? Auf die Arbeiten von Marion Avanzini soll ebenfalls mit einem Zitat von Ingeborg Bachmann geantwortet werden :
"Mir sind die Augen aufgegangen. Wir sagen das nicht, weil wir eine Sache oder einen Vorfall äußerlich wahrgenommen haben, sondern weil wir begreifen, was wir noch nicht sehen können. Und das sollte die Kunst zuwege bringen: daß uns, in diesem Sinne, die Augen aufgehen." (aus: Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar)

TEXT: Pressetext/M.Hofer

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"WHERE IT STARTS" - "WO ES ANFÄNGT AUFZUHÖREN"

1.) Marion Avanzini stellt aus
Derzeit sind Arbeiten der Künstlerin Marion Avanzini unter dem Titel "Wo es anfängt aufzuhören" in der Galerie Ariadne, Fleischmanngasse 1, 1040 Wien zu sehen.

Die Malerin Marion Avanzini wurde 2003 von der Galerie Ariadne entdeckt und ihre Arbeiten beeindruckten das Publikum sofort. Vor allem die Arbeit "S.H.E." wurde mehrmals als Eye-Catcher veröffentlicht. Nun zeigt die Galerie erstmals eine Einzelausstellung der Künstlerin mit ihren neuesten großformatigen Ölmalereien.
(Quell: diestandard.at/von Redaktion  |  25. Februar 2005, 07:00
2.) Geheime Exaltation

Ab 15. Februar zeigt die Wiener Galerie Ariadne neue Werke von Marion Avanzini, die in den Monaten seit November 2004 entstanden sind. In ihren Bildern entführt die Künstlerin in Zwischenwelten, die tief im Innersten verortet scheinen.
Zwischen den dicht aufgetragenen Rottönen finden sich Sprachfragmente, die oft nicht lesbar sind, sondern vielmehr als Geheimbotschaften verstanden werden können. Man erlangt den Eindruck, dass Avanzini in ihren Arbeiten diese Textfragmente von Anbeginn kodiert und der Sichtbarkeit entziehen will. „Es kann gut sein, dass man erst nach Jahren den Text im Bild erkennt“, so Avanzini.

Die Worte bleiben zwischen den Farbschichten und müssen nicht gelesen werden, sondern dürfen für sich bestehen ...
... wo ich anfang aufzuhören, wo ich aufhöre, anzugehören (Ingeborg Bachmann) ...

Wiewohl sich Marion Avanzini in ihrer Arbeit vor allem auf die klar dominierende Farbe Rot konzentriert, wird auch zu sehen sein, dass sie sich immer wieder auf andere Farben einlässt.

„Seit ich mich der Malerei widme, ist für mich Rot die interessanteste Farbe. Hier hat sich bis heute nichts geändert,“ erklärt die Künstlerin.

So evident die Vorliebe Avanzinis für die Farbe Rot ist, so mehrdeutig ist sie in der Frage der Stilrichtung. Vermeint man sich einem abstrakten Werk Avanzinis gegenüber, so wird bald klar, dass die Künstlerin damit spielt, die Grenzen zwischen figurativer und abstrakter Malerei verschwimmen zu lassen. Hier knüpft sie auch an die Uneindeutigkeit der Ebenen in ihren Bildern an. Was wird hier verheimlicht? Und wo erlaubt sie offene zur Schaustellung? Eindeutig ist hier nur wenig. Eindimensional nichts.

Evelyn Steinthaler, freie Journalistin und Autorin

Der Code der Unentscheidbarkeit

Die Arbeiten von Marion Avanzini beschäftigen sich mit dem Thema der Differenzierung von Vordergrund und Hintergrund. Die Unentscheidbarkeit von Vordergrund und Hintergrund, so die Künstlerin, „ist hierbei der wesentliche Aspekt. Die Unentscheidbarkeit ist für mich der eigentliche Code, der Kontingenz produziert. Ich will die Unentscheidbarkeit von Vordergrund und Hintergrund nicht als Geste des Hinweisens auf etwas verstehen, sondern als Prozess, der versucht, das Bild als räumliches mehrdimensionales Element hervorzubringen.“

Vordergrund und Hintergrund stellen zwei Ebenen dar, die sich gegenseitig „verstellen“ können. So z.B. wird im Bild „s.h.e“ sowohl das Hervortreten als auch das Verschwinden der Figur transparent. In der Triologie „Tribute to Ingeborg B.“ findet sich der Satz „in die mulde meiner stummheit ... leg ein wort“ eingearbeitet (spiegelverkehrte Bleistiftegravur) und soll die Differenz von vordergründig Gesagten und hintergründig Gemeinten ausdrücken.

Als permanente Muse ihrer Werke sieht sie die Formationen des „Wunderlandes“ (Alice in Wonderland), deren Eintritt in der Trilogie „Down the Rabbit Hole“ sowie „A Gap for Alice“ verarbeitet wurde.

„Die Figur der Alice bzw. die räumliche Formation des Wunderlandes bergen für mich ein vielschichtiges Repertoire und Spektrum an Unentscheidbarkeiten, die einer Logik folgen. Ich versuche, die Mikro- und Makroelemente parallel zur Geltung zu bringen.“
Wie bereits die Titel älterer Werke „Down the Rabbit Hole“, „Long Tale“ oder „Lost Highway“ hervorheben, sind ihre Bilder als Bewegung und Prozess in diesen Welten angelegt. Das Motiv der Parallelwelten und -landschaften, -räume, -figurationen findet sich auch in ihren neuen Werken wider. Man darf gespannt sein auf das Vorder- und Hintergründige ...

Manuela Hofer

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Projekt 04

„Im Widerspiel des Unmöglichen mit dem Möglichen erweitern wir unsere Möglichkeiten. Daß wir es erzeugen, dieses Spannungsverhältnis, an dem wir wachsen, darauf, meine ich, kommt es an; daß wir uns orientieren an einem Ziel, das freilich, wenn wir uns nähern, sich noch einmal entfernt.” (aus: Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar, Ingeborg Bachmann)

So unterschiedlich die dargestellten „Möglichkeiten" in Marion Avanzinis Arbeiten auch sind, ein stilistisches Element zieht sich durch die Vielzahl ihrer Werke: spiegelverkehrt eingravierte Textfragmente, die sich einer Lesbarkeit meist entziehen.

Die Textfragmente sind sowohl sichtbar auf der Oberfläche eingearbeitet - oder unsichtbar, d.h. sie befinden sich in wieder überarbeiteten Segmenten der Bilder. Für Avanzini geben die eingearbeiteten Texte - ob sichtbar oder unsichtbar - „wichtige Assoziationen, die erst das Bild entwerfen".

Neben Texten von Ingeborg Bachmann finden sich u.a. Fragmente von Friederike Mayröcker ( ... und wie bestürzend die Erfahrung solch erfundenen Glücks), Rammstein (... das Feuer liebt mich ...), N .0 Kaser (... kalt in mir), Wolfgang Borchert (... und keiner gibt Antwort ...).
Manuela Hofer

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